Donnerstag, 25. Juni 2009

Tag 18 (23.6.): Moab - Tropic

Nach einem ausgiebigen Frühstück im Days Inn (Kaffee, Orangensaft, Cornflakes, Bagels mit Butter und Marmelade, Muffins, Waffeln mit Ahornsirup, ein Apfel) brechen wir gegen 7 Uhr 30 auf. Es wird wieder ein heißer Tag, wenngleich mit mehr Wolken als gestern.

Der Arches Nationalpark befindet sich ein paar Kilometer nördlich von Moab. Er bekam seinen Namen wegen der Vielzahl von Felsbögen, die hier durch Erosion entstanden sind. In den Park führt eine ca. 20 Meilen lange Straße mit einer Reihe von Haltepunkten, von denen aus man oft schon nach kurzen Wanderungen zu den "Arches" gelangt. Einer der schönsten ist der "Double Arch", den man durch einen kleinen Umweg in die sogenannte "Windows Section" erreicht.

Am Ende der Straße beginnt ein Trail in den "Devils Garden", das Gebiet mit den meisten Felsbögen. Aus Zeitgründen können wir nur rund eineinhalb Kilometer bis zum "Landscape Arch" wandern. Vor einigen Jahren brachen große Felsstücke von ihm ab und hätten beinahe einige Touristen erschlagen. Seither ist der Zugang bis direkt unter diesen Bogen gesperrt (bei anderen Arches ist das nicht der Fall).

Um 13 Uhr verlassen wir den Nationalpark. Wegen des ausgiebigen Frühstücks verzichten wir heute auf ein Mittagessen.

Statt der kürzesten Strecke zur Autobahn I-70 nehmen wir eine Straße, die durch ein landschaftlich reizvolleres Gebiet entlang des Colorado River führt.

Es ist nicht einfach, mein Navi dazu zu überreden, die von uns gewünschte Route bis zu unserem Zielort Tropic zu planen. Immer wieder versucht es uns auf andere Strecken (verbunden mit langen Fahrten auf Autobahnen) umzuleiten. Wir verlassen die eintönige I-70 jedoch bereits nach 90 Kilometern und fahren auf dem Highway 24 in südwestlicher Richtung. Auch auf diesem Weg sind die ersten 150 km wenig interessant. Das ändert sich aber hinter Hanksville.

Wir gelangen in das Areal des Capitol Reef Nationalparks, in dem wir altindianische Felszeichnungen (Petroglyphen) besichtigen und den 10 Meilen langen Scenic Drive, der vom Visitor Center aus nach Süden führt, bis zu seinem Ende befahren.

Capitol Reef ist Heimat eines seltenen Nagers. Die gemeine Steinlaus (Petrophaga lorioti communis) ernährt sich von Mineralien und höhlt dadurch Felsen wie Emmentaler-Käse aus.

Hinter dem Nationalpark biegen wir auf den Highway #12 ab. Diese gut ausgebaute, aber kaum befahrene Straße kann man als Geheimtipp bezeichnen. Sie verläuft durch ein wenig besiedeltes (über weite Strecken haben wir nicht einmal Radioempfang), aber sehr schönes Gebiet. Zunächst führt sie parallel zum Capitol Reef über bewaldete Berge ("Dixie National Forest"). Das Grün der Bäume ist eine willkommene Abwechslung zu den Wüsten und wüstenähnlichen Gebieten der letzten Tage. Des öfteren sehen wir von hier aus herrliche Panoramen.

Ab Boulder fahren wir durch eine abwechslungsreiche Felslandschaft, die den Nordteil des Grand Staircase-Escalante National Monument bildet.

Unser Ziel Tropic, ein kleines Nest nicht weit vom Bryce Canyon Nationalpark entfernt. erreichen wir kurz vor 22 Uhr. Unser Motel, das Bryce Pioneer Village, verfügt über kein Wifi, weshalb es heute kein Update meines Blogs gibt.