Freitag, 12. Juni 2009

Tag 6 (11.6.): San Francisco

Am Morgen kaufen wir im Gift Shop des Hotels Drei-Tages-Netzkarten. Ein paar Häuserblöcke nördlich befindet sich in der California Street die Endstation einer Cable-Car-Linie, die uns (inklusive Christian, der gestern Abend eingetroffen ist) zum Beginn der Market Street bringt. Von hier ist es nicht weit bis zum Ferry Building, wo man einen schönen Blick auf die Bay Bridge hat.

Im Innern des Ferry Buildings gibt es mehrere Geschäfte, darunter auch eine Bäckerei, die aus einem Trickfilm zu stammen scheint ("American Company Making Everything", vor allem Dynamitstangen, mit denen sich Wile E. Coyote und Duffy Duck gern selbst in die Luft sprengen).


Während wir zwischen den Hochhäusern des Financial Districts die Market Street hinunter in Richtung Union Square spazieren, bricht die Wolkendecke auf. Nicht nur in New York, sondern auch in San Francisco steht ein Flatiron Building.

Peter kauft ein lichtstarkes Zoomobjektiv für seine Spiegelreflexkamera. Danach fahren wir mit dem Cable Car zum Westende von Fisherman's Wharf. Ich stehe seitlich auf dem Trittbrett und beobachte den Fahrer. Cable Cars besitzen keinen Antrieb, sondern werden von einem unter der Straße verlaufenden Seil gezogen. Der Fahrer bedient über zwei Hebel den Greifmechanismus sowie die Bremsen. Ein Schaffner am hinteren Ende des Wagens kontrolliert nicht nur die Fahrkarten (Preis pro Fahrt tagsüber: 5 $), sondern ist hügelabwärts ebenfalls fürs Bremsen zuständig. An den Endstationen wird das Cable Car auf einer Drehscheibe mit Muskelkraft gewendet.

Wir essen in einem italienischen Restaurant zu Mittag. Da die Wolken inzwischen völlig abgezogen sind, beschließen wir, die Gunst des schönen - mit maximal 18 Grad aber für die Jahreszeit etwas zu kühlen - Wetters zu nutzen und über die Golden Gate Bridge zu wandern. Um zur Bushaltestelle zu gelangen, gehen wir von Fisherman's Wharf an der Küste entlang nach Westen, wobei wir Fort Mason passieren.

Die Golden Gate Bridge ist 2,7 km lang und 67 m hoch. Sie wurde 1937 nach vierjähriger Bauzeit in Betrieb genommen.

Nebenstehendes Foto zeigt die Skyline von San Francisco, ungefähr von der Mitte der Golden Gate Bridge aus aufgenommen.

Am Nordende der Brücke befindet sich ein Aussichtspunkt mit Restrooms, aber erstaunlicherweise ohne Restaurants oder zumindest Imbißstände. Da hier auch keine Busse halten (worauf keiner unserer Reiseführer hingewiesen hat) und der Versuch, telefonisch ein Taxi zu rufen, nicht von Erfolg gekrönt ist (die Auskunft nennt eine Telefonnummer, die nicht in Betrieb ist), müssen wir die Golden Gate Bridge ein zweites Mal zu Fuß überqueren.


Anschließend fahren wir mit dem Bus zum Alamo Square. In Christas und Peters Reiseführer aus dem Jahr 1988 wird vor dieser Gegend gewarnt, sie wirkt heutzutage aber nicht mehr gefährlich. In der Abendsonne fotografiere ich ein weiteres Wahrzeichen von San Francisco: die Transamerica Pyramid ...

... sowie die sogenannten Painted Ladies, ein Ensemble viktorianischer Häuser, hinter denen man die Hochhäuser des Financial Districts sieht.

Dinner essen wir heute in einem chinesischen Restaurant in Chinatown.