Donnerstag, 25. Juni 2009

Tag 19 (24.6.): Tropic - Page

Das Bryce Pioneer Village in seinem rustikalen Cowboy-Stil sieht zwar nett aus, die Matratzen sind aber eine wahre Katastrophe. Bei jeder Bewegung beginnen sie zu schwanken, als läge man in einem Wasserbett. Da es im Zimmer auch ziemlich heiß ist - die Klimaanlage lärmt so stark, dass man sie nicht einschalten kann -, schlafe ich erst spät ein und auch dann ziemlich schlecht. Dementsprechend müde bin ich noch, als um 6 Uhr Ortszeit "Kill Bill" zu spielen anfängt.

Nach einem Kaffee in der Motelrezeption brechen wir kurz nach 7 auf. Nach kurzer Fahrt erreichen wir den Bryce Canyon.

Von allen Naturwundern, die wir im Laufe unserer Reise gesehen haben, ist dieser Nationalpark wahrscheinlich das Attraktivste.

Der Begriff Canyon in seinem Namen ist etwas irreführend. Vielmehr handelt es sich um eine ca. 40 km lange Abbruchkante eines Hochplateaus, in dem unzählige orange und rot leuchtende, bizarr geformte Felsnadeln aus Sandstein entstanden sind.

Diese Steinskulpturen werden "hoodoos" genannt. Auf einer Infotafel finde ich folgende Begriffserklärung:

"Hoodoos: a pinnacle or other odd shaped rock left standing by the forces of erosion. From 'voodoo': something which causes bad luck."

Unser erster Haltepunkt ist der Sunrise Point am Rand eines bogenförmigen Abschnitts, der Amphitheater genannt wird.


Es gibt eine Reihe von unterschiedlich langen und anstrengenden Wanderwegen, die hinunter zu den hoodoos führen.


Wir wählen den Navajo Loop Trail. Auf rund 2 Kilometer Länge ist dabei eine Höhendifferenz von fast 170 m zu überwinden - natürlich zwei Mal, da man ja auch auf das bewaldete Hochplateau zurückkehren muss.


Das Wetter heute ist wieder heiß, es sind nur wenige Wolken zu sehen. Die Rückkehr zum Ausgangspunkt des Trails entwickelt sich zu einer schweißtreibenden Angelegenheit.

Nach der Wanderung fahren wir den scenic drive entlang und halten an mehreren Aussichtspunkten.


Unser letzter Halt erfolgt am Rainbow Point.

Gegen 13 Uhr verlassen wir den Bryce Canyon. Die weitere Route führt durch den Red Canyon. Auf dem Bild ist unser Dodge - der uns bereits rund 3500 Meilen durch den Südwesten der USA transportiert hat - bei der Durchquerung eines kurzen Tunnels im Sandstein zu sehen.


Am Nachmittag besuchen wir den Zion Nationalpark. Wir erreichen ihn am Osteingang. Leider gibt es auf dem Weg bis zum Visitor Center wenige "offizielle" Parkplätze, die die Möglichkeit zu einem Fotostopp bieten.

Wir verlassen den Zion Nationalpark um 19 Uhr und treffen kurz vor 22 Uhr (bzw. 21 Uhr Ortszeit, da wir uns nun wieder in Arizona befinden) bei unserem Motel in Page ein.