Dienstag, 9. Juni 2009

Tag 2 (7.6.): Las Vegas - Death Valley

Auch am Tag 2 weckt mich die "Kill Bill"-Melodie, diesmal aber zu einer christlicheren Zeit als gestern, nämlich um 8. Im Zimmerpreis des Rodeway Inn ist das Frühstück inbegriffen. Es besteht aus Kaffee im Kunststoffbecher, Orangensaft im Kunststoffbecher sowie einer Art Plundergebäck (mit Marmelade gefüllt) aus dem Supermarkt.

Beim Auschecken fragen wir die Rezeptionistin nach einem solchen. Sie beschreibt uns den Weg zu einem Einkaufszentrum in der Sahara Avenue, wo wir uns mit mehreren Gallonen Wasser, Obst und ein paar Lebensmitteln eindecken. Kurz vor halb elf erfolgt der Aufbruch aus Las Vegas. Wir überqueren auf der Sahara Avenue den Strip und fahren über die I-15. Linker Hand sehen wir die Luxushotels, die am Tag weitaus weniger beeindruckend wirken als in der Nacht.

Unsere Route führt uns in Richtung der Stadt Pahrump. Von dort aus nehmen wir nicht den kürzesten Weg nach Furnace Creek, unserem heutigen Ziel, sondern biegen links ab und erreichen das südliche Ende des Death Valley. Die Vegetation wird immer karger. Trotz seines Namens ist das Death Valley aber nicht tot, laut Reiseführer existieren hier 900 verschiedene Pflanzenarten, und auch einige Tierarten haben sich an die große Hitze angepasst. So kommt uns beispielsweise auf der Straße ein kleiner, ziemlich struppiger Coyote entgegen. Roadrunner sehen wir hingegen keine.

Die Straße führt an Salzflächen vorbei ...

... zum Badwater genannten tiefsten Punkt Nordamerikas, 86 Meter unter dem Meeresspiegel.

Gegen halb vier erreichen wir die Oase Furnace Creek, wo wir im Hotel Furnace Creek Ranch unsere Zimmer beziehen. Nach einer Jause fahren wir zum Visitor Center, wo wir um 80 Dollar einen Pass kaufen, mit dem man ohne weitere Gebühren ein Jahr lang alle US-Nationalparks besuchen darf.

Danach machen wir uns auf den Weg zu einigen Sehenswürdigkeiten. Wir fahren den Artist's Drive entlang ...

... und wandern durch den Golden Canyon.

Den Sonnenuntergang erleben wir auf Dantes View, das sich auf der Bergkette östlich des Tales befindet, in dem Badwater und Furnace Creek liegen.

Auf der Rückfahrt halten wir bei Zabriskie Point (ich nehme mir vor, nach der Rückkehr den gleichnamigen Antonioni-Film anzuschauen). Gerade als wir wieder aufbrechen wollen, sehen wir in der Ferne ein Licht, das wie ein Autoscheinwerfer wirkt. Das Licht wird jedoch immer größer und entpuppt sich als Vollmond. Wir drehen nochmals um und fotografieren die Felsformationen in seinem Schein.